Weniger gewerbliche Minijobs, aber mehr Haushaltshilfen
- Vor allem Einzelhandel, Gast- und Hotelgewerbe betroffen
- Minijobs im Haushalt bleiben weiter stabil
Zum 31. Dezember 2020 waren bei der Minijob-Zentrale 5.822.007 Minijobber im gewerblichen Bereich gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert um 858.724 Personen oder 12,9 Prozent gesunken. Gegenüber III.Quartal, in dem es nur leichte Corona-Einschränkungen gab, sank die Zahl der Minijobber nur um 332.361 oder 5,4 Prozent.
Besonders betroffen vom Lockdown ab November 2020 war das Gast- und Unterhaltungsgewerbe. Restaurants, Kneipen und Kinos sind seitdem geschlossen; allein im Gastgewerbe ist ein Rückgang von 50,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Auch Beschäftigungen auf Weihnachtsmärkten wurden im Dezember nicht angemeldet. Erfahrungsgemäß arbeiten gerade in diesen Tätigkeitsfeldern viele Minijobber, da hier kurzfristig Arbeitsspitzen anfallen. Den größten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Unter-25-Jährigen mit einem Minus von fast 20 Prozent. Gerade diese Altersgruppe arbeitet oft im Gastgewerbe.
„Corona und die dadurch seit Anfang 2020 sinkende Wirtschaftsleistung haben die Minijobber stark getroffen“, so Heinz-Günter Held, bei der Knappschaft-Bahn-See zuständiger Geschäftsführer für die Minijob-Zentrale.
Ganz anders der Verlauf bei den Minijobbern im Privathaushalt: „Putzen, Wäschewaschen, Einkaufen oder Babysitten stehen weiterhin hoch im Kurs, diese Jobs im Haushalt bleiben relativ sicher“, so Heinz-Günter Held. Zwar sank die Zahl der Minijobber im Privathaushalt gegenüber dem Vorjahr um 11.569 Personen oder 3,8 Prozent. Doch gegenüber dem Vorquartal stieg sie sogar im Gegensatz zu fast allen Wirtschaftsbereichen an, um 5.498 Personen oder 1,9 Prozent.
Den kompletten Quartalsbericht finden Sie auf unserer Internetseite unter www.minijob-zentrale.de im Journalistenbereich.