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Früher Luxus, heute Alltag: Haushaltshilfen werden immer mehr zur Normalität

Bochum, 21.02.2019. Haushaltshilfen gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden von fast zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) für alltäglicher empfunden als noch vor 20 Jahren. „Ob als Putzhilfe für das Seniorenpaar oder als Kinderbetreuer für die junge Großstadtfamilie – Haushaltshilfen sind aus deutschen Privathaushalten nicht mehr wegzudenken“, so Heinz-Günter Held, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund die Minijob-Zentrale gehört. Dabei sehen vor allem die älteren Befragten (60 Jahre und älter) Haushaltshilfen als etwas ganz Alltägliches an (57 Prozent). Bei den Jüngeren ist dies anders: 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind der Meinung, eine Haushaltshilfe zu beschäftigen sei Luxus. Auffällig ist: Obwohl die 18- bis 29-Jährigen am seltensten eine Haushaltshilfe beschäftigen, können sich 62 Prozent grundsätzlich vorstellen, auf Unterstützung im Haushalt zurückzugreifen, wenn diese vertrauenswürdig und nicht zu teuer ist.

Haushaltshilfen entlasten Berufstätige spürbar
Deutschland geht es ökonomisch so gut wie lange nicht. Im November 2018 sank die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Doch nicht nur die Beschäftigtenzahlen steigen, Berufstätige gehen ihrer täglichen Arbeit auch immer länger nach. Wer eine Vollzeitstelle mit 39 Wochenstunden ausübt, arbeitet in der Realität mit durchschnittlich 43 Stunden deutlich mehr. „Wer eine Haushaltshilfe einstellt, investiert in Freizeit. Diese ist gerade für solche Menschen besonders wertvoll, die beispielsweise durch gestiegene Arbeitsanforderungen, Überstunden, einen langen Arbeitsweg, gleichzeitige Kindererziehung und Elternpflege unter starkem Zeitmangel leiden“, so Heinz-Günter Held.

Aktuell beschäftigen zwölf Prozent der Deutschen eine Haushaltshilfe in privaten Haushalten. Von ihnen geben 94 Prozent an, dass eine Haushaltshilfe für Entlastung sorgt. Jeder Dritte (36 Prozent) stellt eine Haushaltshilfe an, um mehr Zeit für Familie, Partner oder sich selbst zu haben. 37 Prozent meinen sogar, dass ihnen schlichtweg die Zeit für Hausarbeit fehle. Zudem wird die Gesellschaft älter. Viele möchten auch im hohen Alter zu Hause leben. Lag der Anteil der über 65-Jährigen im Jahr 1998 noch bei 16 Prozent, so stieg dieser bereits 2018 auf 22 Prozent. Prognosen des Statistischen Bundesamtes zeigen ein Wachstum auf 30 Prozent im Jahr 2028 und verdeutlichen so die bedeutende Rolle von Haushaltshilfen: „Setzt sich die Entwicklung unserer Gesellschaft fort, werden Haushaltshilfen in Zukunft nicht nur alltäglich, sondern unverzichtbar sein“, so Heinz-Günter Held.

Wertschätzung durch Anmeldung
51 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass in den vergangenen Jahren das Ansehen von Haushaltshilfen gestiegen ist. Dennoch glauben 73 Prozent, dass die Mehrzahl der Haushaltshilfen nicht angemeldet sei und somit schwarzarbeitet. Dabei bietet die Anmeldung Vorteile und schützt den Arbeitgeber nicht nur vor einem Bußgeld, sondern sichert zudem beide Seiten im Falle eines Unfalls ab. Ein Gewinn für alle Seiten.

Einfach und sicher: Das Haushaltsscheck-Verfahren
Die Anmeldung eines Minijobbers im Privathaushalt ist kinderleicht: Einfach online unter minijob-zentrale.de/haushaltsscheck gemeinsam den Haushaltsscheck ausfüllen und an die Minijob-Zentrale senden – oder das Formular ausdrucken, ausfüllen und per Post verschicken. Telefonisch kann der Haushaltsscheck unter 0355 / 290 270 799 angefordert werden.