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Zusatzbeitrag der KNAPPSCHAFT ändert sich
Ab dem 1.1.2025 erhöht sich der Zusatzbeitrag der Krankenversicherung auf 4,4 Prozent.
Bochum, 04.12.2024
Die Kranken- und Pflegeversicherung KNAPPSCHAFT muss bedauerlicherweise ihren Zusatzbeitrag erhöhen. Ab dem 1. Januar 2025 liegt der Zusatzbeitrag bei 4,4 Prozent. Der allgemeine Beitragssatz beträgt weiterhin 14,6 Prozent bzw. der ermäßigte Beitragssatz 14,0 Prozent, wenn kein Anspruch auf Krankengeld besteht. Familienversicherte Angehörigen bleiben bei der KNAPPSCHAFT natürlich beitragsfrei mitversichert.
Eine Erhöhung des Zusatzbeitrags der Krankenversicherung ist notwendig, da die Ausgaben wesentlich schneller ansteigen als die Einnahmen. Die KNAPPSCHAFT ist gesetzlich verpflichtet, ihre Einnahmesituation in dieser Weise zu verbessern.
Der GKV-Schätzerkreis hat in seiner aktuellen Prognose für die Entwicklung der GKV-Finanzen eine Finanzierungslücke von 13,8 Milliarden Euro für das Jahr 2025 veröffentlicht. Diese Lücke muss grundsätzlich durch höhere Zusatzbeiträge der Krankenkassen geschlossen werden und belastet damit die Beitragszahlenden.
Aktuell kommen bei den gesetzlichen Krankenversicherungen einige Faktoren zusammen, die zu dieser Finanzsituation geführt haben:
Die Leistungsausgaben sind auch im Jahr 2024 deutlich gestiegen. Die Krankenversicherungen verzeichnen eine dynamische Ausgabenentwicklung insbesondere in den größeren Leistungsbereichen – Krankenhaus, Arzneimittel und Häusliche Krankenpflege.
Dazu kommt, dass die Finanzreserven der Krankenkassen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben abgeschmolzen wurden. So verzeichnete die KNAPPSCHAFT in den Jahren 2021 und 2023 eine Abschmelzung ihrer Finanzreserve in Höhe von insgesamt rund 306 Millionen Euro. Dieses Geld steht nun nicht mehr zur Verfügung, um dem Anstieg der Ausgaben entgegen zu wirken. Die Finanzierungslücke muss über den Zusatzbeitragssatz geschlossen werden.
Zudem sind die Krankenkassen verpflichtet, 20 Prozent ihrer Monatsausgaben vorzuhalten und die Rücklagen wieder aufzufüllen. Bei rund 689 Millionen Euro pro Monat an Ausgaben im Jahr 2025 für die Gesundheitsversorgung der Versicherten hat die KNAPPSCHAFT über 137 Millionen Euro als Rücklage vorzuhalten. Darüber hinaus muss sie die steigenden Ausgaben im Jahr 2025 einplanen.
Da seitens der Politik keine Reformen erfolgt sind, um die GKV-Finanzen dauerhaft zu stabilisieren und die Beitragszahlenden nicht weiter zu überfordern, ist die Finanzierung über den Zusatzbeitragssatz unumgänglich. Auch die KNAPPSCHAFT fordert seit Jahren Reformen und appelliert, die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben gerecht zu verteilen. Dabei geht es zum Beispiel um eine kostendeckende Finanzierung der Ausgaben für Bürgergeldempfangenden durch den Bund, die Senkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel auf sieben Prozent und die Dynamisierung des Bundeszuschusses für gesamtgesellschaftliche Ausgaben.
Im Laufe des Dezembers informiert die KNAPPSCHAFT ihre Versicherten über die Erhöhung des Zusatzbeitragssatzes. Darüber hinaus erhalten die Kundinnen und Kunden Informationen über das medizinische Kompetenznetz der KNAPPSCHAFT (https://www.knappschaft.de/gesund-werden/medizinisches-kompetenznetz/medizinisches-kompetenznetz.html), das alle relevanten Akteure im Gesundheitswesen miteinander vernetzt – von Hausärzten und Fachärztinnen über Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen – und den Versicherten eine lückenlose Versorgung bietet.
Die KNAPPSCHAFT beantwortet auf ihrer Homepage Fragen zum Zusatzbeitrag und zeigt darüber hinaus die Leistungsvorteile auf, die sich für Versicherte auszahlen können: www.knappschaft.de/zusatzbeitrag
Die KNAPPSCHAFT zählt mit über 1,3 Millionen Versicherten zu den größten Krankenkassen in Deutschland. Sie kombiniert den Schutz der Kranken- und Pflegeversicherung mit einer ganzheitlichen Versorgung: In ihrem medizinischen Kompetenznetz arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Kliniken, Pflegekräfte, Gesundheits- und Versicherungsfachleute Hand in Hand. Mit individuellem Service auf hohem Leistungsniveau begleitet die KNAPPSCHAFT ihre Versicherten so durch alle Lebensbereiche. Sie gehört zum Verbundsystem der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.
Weitere Informationen unter www.knappschaft.de.
Kontakt:
Dr. Christiane Krüger
Pressesprecherin
Deutsche Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See
Pieperstraße 14-28
44789 Bochum
Tel. 0234 304-85200
christiane.krueger@kbs.de
www.kbs.de