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„Gesundes-Herz-Gesetz“ im Bundestag

Gemeinsame Pressemitteilung
Krankenkassenverbände, Volkshochschulen und olympischer Sportbund appellieren an Parlamentarier:
Präventionsstrukturen erhalten!

Berlin/Bochum, 05.11.2024

Am 6. November 2024 wird das „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG) in erster Lesung im Bundestag beraten. Die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen, die gesetzlichen Krankenkassen als Träger der Zentralen Prüfstelle Prävention, der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bitten die Parlamentarier eindringlich, den Gesetzentwurf grundlegend zu überarbeiten. Es dürfe nicht sein, dass mit einem Federstrich die über Jahre mit Beitragsgeldern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgebauten Präventionsstrukturen in Deutschland in ihrer Existenz gefährdet werden.

Krankheiten vermeiden, bevor sie auftreten
Die GKV bietet ihren Versicherten bundesweit 110.000 einheitlich qualitätsgeprüfte Präventionsangebote an, die sie beispielsweise beim Thema Bewegung oder bei der Raucherentwöhnung unterstützen. Die Angebote folgen damit dem bewährten Ansatz der Primärprävention: Krankheiten sollen vermieden werden, bevor sie überhaupt entstehen können. Der Entwurf des GHG sieht jedoch vor, dass die dafür dringend benötigten Beitragsgelder für Arzneimittel zur Raucherentwöhnung und flächendeckende Gesundheitschecks zweckentfremdet werden.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, des Trägers der Zentralen Prüfstelle Prävention, betont: „Gemeinsam mit unseren Partnern wie dem DVV und dem DOSB haben wir eine Fülle von qualitätsgesicherten Angeboten für ein gesünderes Leben entwickelt, die von den Versicherten gut angenommen werden. Es ist ein absoluter Irrweg, diese bewährten gesundheitsfördernden Strukturen in vielen Lebensbereichen wie Schulen, Kitas, Vereinen und Volkshochschulen zu gefährden.“ Durch das GHG würden Beitragsmittel von diesem evidenzbasierten Ansatz in undifferenzierte, zum Teil wissenschaftlich nicht ausreichend abgesicherte kurative Maßnahmen umgeschichtet.

Sportvereine und Volkshochschulen vermitteln Gesundheitskompetenz
Die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifiziert im Auftrag der Krankenkassen bundesweit einheitlich Präventionskurse - vor Ort und online. Diese Kurse werden von verschiedenen Partnern angeboten, wobei Volkshochschulen und Sportvereine eine zentrale Rolle spielen. Die Volkshochschulen führen derzeit knapp 4.500 zertifizierte Präventionskurse durch, insbesondere in den Handlungsfeldern Stressbewältigung und Bewegung. „Unser bundesweites Netz an Angeboten unterstützt Teilnehmende beim Aufbau eines selbstbestimmten, gesundheitsförderlichen Lebensstils“, erläutert Martin Rabanus, Vorsitzender des DVV. „Auf diese niedrigschwellige Hilfe müssen sich die Menschen auch künftig verlassen können.“

Auch die Sportvereine widmen sich neben dem klassischen Sportbetrieb der gesundheitlichen Prävention: Unter dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT bietet der DOSB inzwischen mehr als 10.000 Kurse an. DOSB-Präsident Thomas Weikert erklärt: „Sport hat ein Riesenpotenzial für eine nachhaltige Veränderung des eigenen Lebensstils hin zu mehr regelmäßiger Bewegung. Und das reduziert nachweislich bspw. das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken.“ Deshalb hat der DOSB gemeinsam mit der Bundesärztekammer auch das Rezept für Bewegung etabliert, das chronische „Bewegungsverweigerer“ durch ärztliche Beratung zum Sport motivieren soll - auch mit Zuschüssen der Krankenkassen. „Jeder dritte deutsche Sportverein hat in den vergangenen Jahrzehnten entsprechende Gesundheitsangebote aufgebaut, das darf nicht zunichtegemacht werden“, hält Weikert fest.

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