Gesundheitspartner ebnen Fachkräften den Weg

Der Pakt für Gesundheit in Hessen hat sich auf weitere Schritte zur Gewinnung von Fachkräften für das Gesundheitswesen verständigt.  Mit einer Kooperation zwischen dem Pflegequalifizierungszentrum (PQZ) und dem Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) werden „neue und effizientere Wege gegangen“, unterstreicht Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU).

Die Fachkräftesicherung sei als gemeinschaftlicher, übergreifender Handlungsauftrag zu verstehen, betonten die Paktpartner bei einem zentralen Treffen des Hessischen Paktes für Gesundheit Mitte Februar in Wiesbaden. Für die KNAPPSCHAFT nahm Dr. Mathias Masberg, Leiter der Knappschaft-Bahn-See-Regionaldirektion in Frankfurt, an dieser zweiten Paktsitzung teil.

Gewinnung ausländischer Fachkräfte

Zentrales Thema des Austauschs war die Gewinnung ausländischer Fachkräfte und die damit verknüpfte Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Dazu stellte HLfGP-Präsidentin Regine Bresler weitere Schritte vor, die zu effizienteren und schnelleren Anerkennungsverfahren führen sollen. „Wir arbeiten konsequent daran, ausländischen Fachkräften den Weg nach Hessen schneller zu ebnen“, so Bresler.

Das PQZ Hessen wird in enger Zusammenarbeit mit dem HLfGP eingereichte Unterlagen vorab prüfen, um den komplizierten Anerkennungsprozess zu beschleunigen. Darüber hinaus hat das PQZ eine Hotline für Erstantragssteller akademischer Heilberufe mit ausländischem Abschluss eingerichtet. Auch ist geplant, Fortbildungsveranstaltungen für die Personalstellen von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen anzubieten, damit von Anfang an die Qualität und Vollständigkeit der Antragsunterlagen im Gesamtprozess angehoben wird.

Akteure beim Hessischen Pakt für Gesundheit BildVergroessern

Das PQZ Hessen begleitet hessische Arbeitgeber aus den Bereichen Pflege und Gesundheit sowie ausländische Pflege- und Gesundheitsfachkräfte in einem ganzheitlichen Prozess von der Anwerbung über die Beschäftigung und Anerkennung bis hin zur Integration der Fachkräfte. PQZ-Leiterin Antje Gade: „Die Gewinnung ausländischer Fachkräfte wird erheblich zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung in Hessen beitragen.“

In einem Arbeitsgremium wollen die Pakt-Partner die Fachkräftesicherung vorantreiben. Neben der Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen sollen vordringlich die Entbürokratisierung, die Fachkräftesicherung in der Kranken- und Altenpflege sowie die Fachkräftesicherung in der Ärzteschaft als Schlüsselbereiche in den Blick genommen werden.

„Fachkräfte im medizinischen, pflegerischen, pharmazeutischen und therapeutischen Bereich sind die Grundpfeiler für eine funktionierende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Wir müssen deshalb gemeinsam Rahmenbedingungen schaffen, in denen die Fachkräfte gut und gerne arbeiten“, unterstreicht Gesundheitsministerin Stolz.

Paktpartner sind die Hessische Krankenhausgesellschaft, die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, die Landesärztekammer, der Hausärzteverband, der Verband der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte, die Psychotherapeutenkammer Hessen, das Universitätsklinikum Gießen und Marburg, der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die Landeszahnärztekammer Hessen, die Kassenzahnärztliche Vereinigung, die Landesapothekerkammer Hessen, der Hessische Apothekerverband, die AOK Hessen, die Barmer, die Techniker Krankenkasse, der Verband der Ersatzkassen, die IKK classic, der BKK Landesverband Süd, die KNAPPSCHAFT, die DAK Gesundheit, das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege, die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung sowie neu hinzugekommen die Kommunalen Spitzenverbände der Hessische Landkreistag, der Hessische Städtetag und der Hessische Städte- und Gemeindebund.

Pakt für Gesundheit Hessen: Fachkraeftebeschluss (PDF, 111KB)