Kollektivvertrag zwischen sächsischen Krankenkassen und Universitätsklinikum Dresden sichert Behandlung für Patientinnen und Patienten
Gemeinsame Pressemitteilung
AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen
Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
BKK Landesverband Mitte
KNAPPSCHAFT Regionaldirektion Chemnitz
IKK classic
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Techniker Krankenkasse
BARMER
DAK-Gesundheit
KKH Kaufmännische Krankenkasse
hkk – Handelskrankenkasse
HEK – Hanseatische Krankenkasse
Universitätsklinikum Dresden
Dresden, 9. März 2023 - Die Behandlung einer Krebserkrankung mittels Strahlentherapie kann für Patientinnen und Patienten belastend sein, da auch umliegendes Gewebe beeinträchtigt wird. Am Universitätsklinikum Dresden steht seit Juni 2022 für eine wesentlich schonendere und zielgenauere Behandlung modernste Technik zur Verfügung: Der Magnetresonanz-Linearbeschleuniger (MR-LINAC). Zusammen mit dem Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus haben die Landesverbände der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Verband der Ersatzkassen e.V. eine Vereinbarung geschlossen, um diese innovative Form der Behandlung für ihre Versicherten dauerhaft zugänglich zu machen.
„Mit dem ersten MR-LINAC in Ostdeutschland setzen wir ein Zeichen für Innovation und eine noch bessere Behandlungsqualität“, sagt Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS. „Solche Behandlungsinnovationen sind der Schlüssel für eine bedarfsgerechtere und nachhaltigere medizinische Versorgung der Menschen und zeigt, wie wichtig Spezialisierung in der Kliniklandschaft ist. Gemeinsam mit unseren Gesundheitspartnern werden wir uns weiterhin dafür engagieren, auch in Zukunft den Menschen in Sachsen den Zugang zu solchen neuartigen Therapieansätzen zu ermöglichen.“
„Medizinischer Fortschritt muss bei den Patientinnen und Patienten ankommen“, erklärt Thomas Eckardt vom BKK Landesverband Mitte. Dank des nun geschlossenen Kollektivvertrags können alle gesetzlich Krankenversicherten von dieser innovativen Behandlungsmethode profitieren, so der Landesvertreter Sachsen des BKK Verbandes. „Mit dem Dresdener Universitätsklinikum als Vertragspartner kann dabei die notwendige Behandlungsqualität sichergestellt werden“, so Eckardt.
Thorsten Zöfeld, Leiter der KNAPPSCHAFT Regionaldirektion Chemnitz:
„Für die KNAPPSCHAFT steht die Gesundheit ihrer Versicherten im Mittelpunkt. Versorgung aktiv zu gestalten – das ist unser Anspruch. Neben klassischen Behandlungsmethoden setzen wir dabei auch auf moderne, wissenschaftlich fundierte Alternativen. So ist es mit der Vereinbarung gelungen, unseren schwer erkrankten Versicherten eine innovative, besonders schonende und genaue Krebstherapie zu ermöglichen.“
Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic:
„Uns ist es wichtig, innovative Therapieformen möglichst schnell und unkompliziert zugänglich zu machen. Es freut uns sehr, dass dies für die hochmoderne und zugleich schonende Krebsbehandlung mittel MR-LINAC durch einen kassenartenübergreifenden Kollektivvertrag gelungen ist.“
Silke Heinke (Leiterin der Landesvertretung Sachsen des vdek – Verband der Ersatzkassen e.V.) erklärt stellvertretend für die Ersatzkassen in Sachsen – Techniker Krankenkasse, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk, HEK: „Für die Ersatzkassen ist diese Investition ein bedeutender Baustein für innovative und zukunftsorientierte Versichertenversorgung. Mit dieser Behandlung können Operationen ersetzt werden. Dabei war es für die bundesweit agierenden Ersatzkassen besonders wichtig, dass die neue Behandlungsform auch Versicherten über die Landesgrenze hinaus zugänglich ist.“
"Das hochmoderne Großgerät „Unity“ der Firma Elekta ermöglicht mit der Kombination von Photonen und MRT-Bildgebung eine noch präzisere Bestrahlung beweglicher Tumoren. Diese täglich adaptierte Hochpräzisions-Bestrahlung ist die Zukunft in der Strahlentherapie. Wir freuen uns sehr, dass diese Form der Therapie nun unkompliziert noch mehr Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht“, sagt Prof. Esther Troost, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Dresdner Universitätsklinikums und Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus an der TU Dresden. Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums, ergänzt: „Der neue MR-LINAC setzt neue Standards in der personalisierten Strahlentherapie und macht es möglich, diese weiter zu perfektionieren und neue, innovative Therapiekonzepte anzubieten. Das kommt den Patientinnen und Patienten zugute“.
Hintergrund:
Beim MR-LINAC handelt es sich um einen Linearbeschleuniger mit gleichzeitiger MRT-Bildgebung – in dieser Kombination eine völlig neue Gerätegeneration. Die gleichzeitige Bestrahlungs-Bild-Steuerung ermöglicht dem Therapeuten eine höchstmögliche Genauigkeit innerhalb des Bestrahlungsvorganges und hilft somit, die Abgabe von Bestrahlungsdosen in das Normalgewebe des Patienten zu vermeiden. Geeignet ist das Gerät insbesondere in der punktgenauen Behandlung von Tumoren im Weichgewebe, z. B. Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere. Behandlungen mit dieser neuen Gerätegeneration sind bundesweit nur an wenigen Einrichtungen möglich, in Sachsen momentan allein am Dresdner Universitätsklinikum.
Das Dresdner Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) sowie das Universitäts-Krebscentrum (UCC) Dresden gehören zu den onkologischen Spitzenzentren in Deutschland. Der Kollektivvertrag ermöglicht den Patientinnen und Patienten den Zugang zu einer wohnortnahen universitären Behandlung auf höchstem aktuellen Forschungsstand.